Impressionen aus Nida:
Am Vormittag sind wir in Klaipeda ausgelaufen, um nach Nida zu segeln. Wir mussten eine Stromleitung passieren, wo wir plötzlich nicht mehr sicher waren, ob der Mast unseres Bootes durchpaßt. Es passte.
Etwas später hörte man einen Knall. Erschrocken zuckten Chris und ich zusammen. Es folgten noch 5 Schuss. Chris meinte es wäre Artilleriebeschuss von der einen Seite des Haffs über die Nehrung in die Ostsee, hammer oder?
Es kamen noch etliche Schüsse nach. Als wir später in Nida einliefen bestätigte das der Hafenmeister.
Der Hafen von Nida ist sehr schön, der Hafenmeister nett, die Herrenduschen gut, die der Frauen miserabel.
Natürlich haben wir uns das Thomas Mann Haus angesehen, leider nur von außen, war geschlossen.
Im Ort gibt es ein traumhaft schönes Bernsteinschmuckgeschäft.
Nida ist wunderhübsch.
Am Abend kam Wind auf, der immer heftiger wurde. Wir sicherten unser Schiff mit einer zusätzlichen Spring. Dann warteten wir entspannt auf Wetterbesserung. Doch es machte nur ordentlich „Knack“ und die obere Reling auf der Backbordseite war gebrochen. Wir stürmten raus und alle Fender auf der Seite waren unterm Boot verschwunden. Der nette litauische Skipper des Nachbarbootes kam uns sofort zur Hilfe. Das war echt nett.
Wir werden wieder unruhig. Ein neues Ziel wird ins Auge gefasst: Ventspils in Lettland.